Teilnehmerperspektive – eine Lernerfahrung

Aus aktuellem Anlass schreibe ich heute über meine Lernerfahrungen als Teilnehmende einer zweitägigen Online-Weiterbildung. Da ich als Dozentin und Trainerin überwiegend auf der „anderen Seite“ bin, kann ein Perspektivwechsel mitunter sehr erhellend sein. Vor allem habe ich mich darin bestätigt gefühlt, wie man es nicht machen sollte, wenn man unnötigen Frust vermeiden will. Hier nun meine Kritikpunkte:

1.Es fehlte die Struktur und damit der rote Faden. Das machte es unübersichtlich und für mich schwer zu folgen.

2. Von 16 Teilnehmenden haben sich nur eine Handvoll beteiligt. Der Rest trat nicht in Erscheinung und wurde vergessen.

3. Der Dozent hielt die meiste Zeit Monologe und gab zu wenig Gruppenaufgaben. Das führte bei mir zu Passivität und Desinteresse. Ich hatte große Mühe, überhaupt am Ball zu bleiben, auch wenn das Thema interessant war. Wie schade!

4. Damit einhergehend gab es zu wenig Zeit für den Austausch und den Kontakt untereinander. Eine Weiterbildung darf durchaus auch Spaß machen!

5. Die Literaturtipps waren hilfreich, aber in der Menge überfordernd und daher nicht wirklich zielführend.

6. Es waren zu viele Online-Tools im Spiel, die nicht ausreichend erklärt wurden. So blieben vor allem Technik-Unerfahrene auf der Strecke.

7. Am schlimmsten aber war, dass die praktische Umsetzung deutlich zu kurz kam. So fehlte mir am Ende das Gefühl für das eigene Können und für die eigenen Lücken. 

Einen positiven Aspekt gab es dennoch: der Dozent war sympathisch und sicherlich ein Experte in seinem Fachgebiet.