Angst vor Sprachbarrieren – ein Problem bei der Integration ausländischer Fachkräfte
„Die Angst vor Sprachbarrieren ist die größte Sorge bei der Einstellung internationaler Fachkräfte (79,9 Prozent).“ So lautet es in einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, das 2023 deutsche Unternehmen befragte.
Diese Angst ist nicht unberechtigt. Nicht umsonst nennt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales „sieben Maßnahmen zum erfolgreichen Onboarding ausländischer Fachkräfte“ Darunter der Tipp: „Kompetenz- und Sprachlücken schließen“. Ein weiterer Tipp ist, die Belegschaft einzubinden und zu schulen. Zum Beispiel durch „Diversity-Trainings, … um die interkulturellen Kompetenzen zu schärfen.“
„Knapp 60 Prozent der Unternehmen sieht die Anerkennung der ausländischen Berufsqualifikationen als Hindernis.“ (So das Institut der deutschen Wirtschaft) Auch das ist weiterhin ein großes Problem, obwohl die Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes bereits zur Lockerung der bürokratischen Hürden beigetragen hat. Auf dem Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen gibt es weitere Informationen zu diesem Thema.
Die meisten Unternehmen haben erkannt: Die professionelle Begleitung der Integration ist ein notwendiger Bestandteil der Personalarbeit und der Fachabteilungen. Zu einem wirklichen Ankommen in Deutschland gehört darüber hinaus nicht nur das Onboarding im Unternehmen, sondern vor allem auch die soziale Integration. Die ausländischen Mitarbeitenden lassen meistens zunächst ihre Familie in ihrem Heimatland zurück, um in einem völlig fremden Land Fuß zu fassen. Oft übernehmen daher die deutschen Kolleginnen und Kollegen die Aufgabe der sozialen Integration.
Unterm Strich lässt sich zusammenfassen, dass eine gute Integration von ausländischen Fachkräften keineswegs ein Selbstläufer, sondern personal- und mitunter auch kostenintensiv ist.