Ein Plädoyer für das „Verstehen“ in der Kommunikation
Kürzlich habe ich zu dem Wort „Verstehen“ recherchiert und einige interessante Dinge herausgefunden. Verstehen ist das Verb zum Substantiv „ der Verstand“. Das Wort „Verstand“ stammt aus dem Althochdeutschen „farstān“ (davorstehen). Das bedeutet, eine Sache genau wahrnehmen, zu begreifen und zu durchschauen. Das war mir neu und es macht so viel Sinn! Wenn ich mir die Zeit nehme, Menschen und Umstände genau zu betrachten, steigt die Chance, dass ich sie verstehe. Aus dem Verstehen erwächst der Verstand: „die Fähigkeit zu verstehen, Begriffe zu bilden, Schlüsse zu ziehen, zu urteilen, zu denken.“ (Duden)
Wenn ich besser verstehe, habe ich vielleicht auch mehr Verständnis für Menschen und Umstände. Das wiederum erleichtert die Verständigung maßgeblich Insbesondere, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht.
Für mich gehört zum Verstehen allerdings nicht nur das Denken, sondern mindestens ebenso die Wahrnehmung mit allen Sinnen und am wichtigsten – die Empathie. Das Verstehen ist mehr als der reine Verstand! Das Verstehen greift zurück auf unseren Erfahrungsschatz und unsere Intuition, die im Übrigen jeder Mensch hat. Verstehen ist kognitiv und emotional. Ist Energie und Kommunikation, ob verbal oder nonverbal.
In meinen Sprachkursen, im Training oder Coaching erlebe ich täglich, wie Menschen sich merklich entspannen, wenn sie merken, dass ich mich wirklich für sie interessiere und versuche, sie besser zu verstehen. Das schafft Vertrauen und die Bereitschaft zu Kooperation und Leistung.